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zur Geschichte der Großkabinenschwebe- und
Standseilbahnen in Deutschland, Österreich
und Südtirol
Anlage 1930 - 1986
Inbetriebnahme: 17.7.1930 / Betriebseinstellung: 1986 / Höhe Talstation: 474 m / Höhe Bergstation: 1220 m / Höhenunterschied: 746 m /
Länge:
3600 m / längstes Spannfeld: 734 m / Stützen: 7 Stahlstützen (maximale Höhe: 37,5 m) + Spannstation / 2 Zugseile mit 25 mm
Durchmesser und je 7300 m Länge / Zugseilspanngewicht: 2 x 17,6 Tonnen / 4 Tragseile vollverschlossen mit 50 mm Durchmesser und 1800 m
Länge / Tragseilspanngewichte: 2 Stück a 58 Tonnen für Tragseile T1 und T4 sowie 2 Stück a 52 Tonnen für Tragseile T2 und T3Fahrgeschwin-
digkeit: 5 m/s / Fahrbetriebsmittel: 10 zu je 25 + 1 Personen mit 6 gepolsterten Sitzplätzen, Doppelflügeltüren Innenbeleuchtung / Laufwerk:
8 Laufräder, 2 Klemmapparate, 2 Fangvorrichtungen / Hersteller: Gesellschaft für Förderanlagen Ernst Heckel m.b.H. Saarbrücken
Fotos: Freiburger Verkehrs AG
erhaltener historischer Fahrstand
Fotos: A. Pohl
Anlage ab 1988
Inbetriebnahme: 6.12.1988 / Höhe Talstation:
474 m / Höhe Bergstation: 1220 m / Höhenunterschied: 746 m / Länge: 3600 m / Stützen:
7 Stahlstützen + Spannstation / längstes Spannfeld zwischen Stütze 6 und 7: 734 m / größter Bodenabstand zwischen Stütze 6 und 7: 67 m /
Fahrgeschwindigkeit: max. 4 m/s / Fahrzeit: ca. 15 min. / Kabinenzeitfolge: maximal alle 57 s / Förderleistung: bei 11 Personen je Kabine rd.
700 Personen pro Stunde / Fahrbetriebsmittel: 37 Kabinen + 1 Revisionskabine; je Kabine 7 Sitz- und 4 Stehplätze / Laufwerk: 4 Laufräder, 4
Klemmapparate / Zugseile: 2 Stück je 25 mm Durchmesser und 7300 m Länge / Zugseilspanngewicht: 2 x 20,0 Tonnen / Tragseile: 4 x 50 mm
Durchmesser und 1800 m Länge vollverschlossen / Tragseilspanngewichte: 2 Stück a 58 Tonnen für Tragseile T1 und T4 sowie 2 Stück a 52
Tonnen für Tragseile T2 und T3 / Hauptantrieb: Nennleistung: 220 – max. 360 KW / Notantrieb: Nennleistung: 55 – max. 90 KW / Hersteller:
PWH Anlagen + Systeme GmbH, St. Ingbert - Rohrbach
Fotos: A. Pohl
Schauinslandbahn Freiburg - die erste Umlaufseilbahn der Welt
Historisches zur Anlage
Der Bau der Schauinsland-Großkabinenschwebebahn geht auf einen Beschluss des Freiburger Stadtrates von 1893 zürück, dem zufolge der Schau-
insland der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden sollte. 1925 erfolgte die Gründung der "Schauinsland-Studiengesellschaft" und bereits drei
Jahre später wurde die Genehmigung für den Bau einer Seilschwebebahn auf den Berg erteilt. Am 19.12.1928 erfolgte die Gründung der Schauins-
landbahn-Aktiengesellschaft, deren Aufgaben es waren, das erforderliche Kapital zu beschaffen, sowie die weitere Planung und Objektabwicklung
für die Anlage zu gewährleisten. Fünf Monate später, am 8. Mai 1929 wurde der Grundstein gelegt und am 12.3.1930 kamen die ersten Seil-
ltrommeln zu je 28 t Gewicht je Haspel am Bahnhof an. Nur wenige Monate später, am 17.7.1930 wurde die Anlage feierlich eröffnet - um 11.44
Uhr verlies der erste Wagen, besetzt mit Ehrengästen, die Talstation. Der Bau hatte insgesamt 2,15 Millionen Reichsmark gekostet. Die Bahn
wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen, die Fahrgastzahlen stiegen kontinuierlich. Dies ist besonders bemerkenswert, konnte die
Seilbahn doch in den Kriegsjahren 1944 und 1945 wegen der andauernden Bombenangriffe nur nachts fahren. In dieser Zeit kam ihr zusätzlich
eine besondere Aufgabe zu, die Versorgung des auf dem Schauinsland gelegenen Ausweichlazaretts. Nach der Bombardierung des Lazaretts
brachte sie die Überlebenden zurück in die Stadt Freiburg. 1957 erfolgte die Umwandlung der Aktiengesellschaft in eine GmbH, an der ab 1959
die Stadt Freiburg alleiniger Gesellschafter war. 1982 übernahm auf Bitte der Stadt die Freiburger Verkehrs AG die Bahn. Aber der Zahn der Zeit
nagte an der Anlage. Die Sicherheitseinrichtungen waren nicht mehr auf dem aktuellen Stand und speziell die Kabinen hatte starke Rostschäden,
so dass die Aufsichtsbehörde der Bahn 1986 die Betriebsgenehmigung nicht wieder erteilte. Bedingt durch den maroden Zustand sowie die
Tatsache, dass die Bahn unter betriebswirtschaftlichem Aspekt unwirtschaftlich arbeitete, entschloss man sich, die Anlage durch eine moderne
Großkabinenumlaufseilbahn zu ersetzen, wobei Fahrbetriebsmittel eingesetzt wurden, welche jeweils maximal 11 Personen Platz bieten.. Diese
wurde am 6. Dezember 1988 in Betrieb genommen.
Unter seilbahntechnischen Aspekt ist bemerkenswert, dass diese Anlage die erste Umlaufseilbahn der Welt war, noch dazu im "XXL-Format". Bei
der Diskussion um das Bahnsystem wurden sowohl Adhäsions-, Standseil- und Seilschwebebahnen als auch Zahnradbahnen untersucht.
Ausgeschlossen wurde aus Kapazitätsgründen lediglich das Pendelbahnsystem, da dieses dem erwarteten Massenandrang der Besucher nicht
genügen würde. Am geeignetsten erschien das Umlaufsystem. Die Behörden verlangten besondere Sicherheitsmaßnahmen und erteilten erst
einem Entwurf der Gesellschaft für Förderanlagen Ernst Heckel m.b.H. in Saarbrücken die Betriebsgenehmigung. Bei dieser Anlage wurden die
Wagen im Stillstand gekuppelt, danach verkehrten sie in einem geschlossenen Kreislauf. Die Klemmkraft war so bemessen, dass auch einer der
beiden, an jedem Wagen vorhandenen Klemmapparate ausgereicht hätte, um den Wagen jederzeit am Seil zu halten. Eine automatische
Überwachungsrichtung sorgte dafür, dass nur korrekt gekuppelte Wagen die Stationen verlassen konnten. In den Stationen wurden die Wagen
an der Auskuppelstelle automatisch von den Zugseilen abgekuppelt, die Fahrgäste stiegen aus und die Wagen wurden an einer Hängebahn-
schiene zur Einkuppelstelle geschoben. Während der Zeit des Einkuppelns wurden die Zugseile stillgesetzt, automatisch in die Klemmen gelegt
und automatisch erfasst. Das erfolgreiche Einkuppeln wurde dem Maschinisten durch ein Signal angezeigt, erst jetzt konnte dieser den Antrieb
wieder einschalten und die Bahn in etwa 40 Sekunden von 0 auf 5 m/s beschleunigen.
Diese Seite entstand mit freundlicher Unterstützung der Freiburger Verkehrs AG.