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zur Geschichte der Großkabinenschwebe- und Standseilbahnen in Deutschland, Österreich und Südtirol
technische Hauptdaten Eröffnung: 1909 / Stilllegung und Abbruch: 1918 / Streckenlänge: 267 m / Höhenunterschied: 100 m / Spurweite: 1000 mm / Antriebsart: Diesel-, später Elektroantrieb Aufnahmen der Anlage Fotos: Stadtarchiv Bad Reichenhall
Reichenhaller Drahtseilbahn (Hessingbahn)
Historisches zur Anlage
"Der Hofrat Ritter Freiherr von Hessing hatte es im Leben zu Etwas gebracht. So zählten zu seinen Besitzungen auch die „Friedrichshöhe“ in Reichen- hall und die Pension „Schöne Aussicht“ in Bayerisch Gmain. Letztere war ein prachtvoller Bau mit einer Wandelhalle und im benachbarten Wiener Café saßen die Gäste gern bei hausgemachtem Kuchen. Um den gut betuchten Besuchern den Aufstieg zu erleichtern, ließ der Hausherr eine Bergbahn von Reichenhall über das Kirchholz auf sein Anwesen bauen. Am 13. August 1909, wurde der Betrieb der Drahtseilbahn aufgenommen. Die Planung der Hessingbergbahn war gut durchdacht. In der Talstation wurden neben dem Bahnsteig zwei Wohnungen für die Bediensteten, ein Pferdestall und die Garage für den Omnibus angebaut. Mit dem Pferdeschlitten oder dem Bus wurden die Gäste von der nahen Bahnstation abgeholt. An der Bergbahn angekommen, bestiegen sie den Wagen in der Talstation. Angetrieben von einer Aufzugsmaschine konnte das Fahrzeug nun mit 1,5 m/s nach oben gezogen werden. Gleichzeitig startete der Gegenwagen von der Bergstation. Die beiden kleinen Waggons besaßen je 8 elegante Personen-Kupees und 2 Stehplätze. In der Streckenmitte, der sonst eingleisigen Fahrbahn, trafen sich die Fahrzeuge auf einer Ausweiche nach dem System des Schweizer Ingenieurs Roman Abt.  Eine Kuriosität war die Verwendung von 2 Seilen. Neben dem Zugseil zum Bewegen der Wagen kam noch ein Sicherheitsseil zum Einsatz. Nach 276 m war die Bergstation erreicht und bis zur Pension waren es nur noch einige Schritte. Nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges sank die Anzahl der Übernachtungen in der Pension stark. Besonders die finanzkräftigen ausländischen Gäste fehlten. Die Bahn musste den Fahrbe- trieb einstellen. Als der Besitzer im März 1918 starb, war das Schicksal der Bahn endgültig besiegelt. Sie wurde nach dem Krieg nicht wieder eröffnet und später abgebrochen." Die vorstehenden Ausführungen wurden in Vorbereitung der Ausstellung "110 Jahre Standseilbahn Dresden", zu der alle deutschen Standseilbahnen in Wort und Bild vorgestellt wurden, recherchiert. Autor ist der 1. stellvertretende Betriebsleiter der Dresdner Bergbahnen, Herr Carsten Lauterbach, der die Informationen zur Anlagengeschichte zur Veröffentlichung auf dieser Internetseite zur Verfügung gestellt hat.